Montag, 25. August 2008

Refashion: Ein Kleid aus alten Vorhängen


Drei lange Viscosevorhänge aus den 50er Jahren ergeben ein Kleid.
Das Avantgardemodell von Dice Kajek aus der Burda 2/05 war geradezu ideal.
Wichtig war mir:
  • ein weiter Faltenrock, da das Material schön schwer fällt.
  • Retroanklänge auch beim Schnitt
  • Und die Möglichkeit, einen weiteren Stoff einzubinden, da es nicht zu sehr nach umgebundenen Vorhang aussehen sollte. Deshalb auch, soweit bei mir möglich, eine Taillenbetonung.

Der Schnitt hat bei Burda 3 Punkte, aber ist nähtechnisch nicht sonderlich anspruchsvoll. Für meinen Geschmack war etwas viel Handnäherei und Heftarbeit dabei. Lästig.
Änderungen: Bei Kleidern hab ich ja eher die Burdakurzgröße, deshalb musste ich den Brustpunkt versetzen und das Rumpfteil um 2 cm verkürzen. Die Schrägbandverarbeitung an Arm und Ausschnitt habe ich nach außen verlegt, da die weiße "Garnitur" den gewickelten Schnitt schön betont.
Ich wollte ausschließlich alte Stoffe verarbeiten.
  • So habe ich für die Schrägbänder oben einen alten Kopfkissenbezug aus der Aussteuer meiner Großmutter zerschnitten. (Monogramm: MB)
  • Das Bauernleinen in der Taille ist noch älter.
  • Schlussends ist auch das Futter aus dem in den 60er Jahren aufgelösten Stoffgeschäft von Großtante Babette.
  • Nur der Faden ist aus Poly und neu ;-)
Und: Die eingetauschte Kette von Teerose passt wunderbar dazu.



Das war ein herrlich sentimentales Projekt aus alten Familienschätzen. Die Näherei hat mir viel Spass gemacht, auch wenn ich beim händischen Einnähen des Saumes (mehr als 3 Meter Saumweite) geflucht habe.
Aber am meisten freue ich mich auf die Bemerkungen meiner Tanten, wenn ich beim nächsten Familienfest das Kleid tragen werde....

Donnerstag, 21. August 2008

Kulturbeutel für Teerose

Von Teerose kam ein wunderbares Schmuckpäckchen mit einer Kette und einem passenden Ring. Das Armband hat mir gleich die Tochter abgeschwatzt. "Darfst es dir auch mal ausleihen." meint sie. "Weisst du, es passt nämlich richtig gut zu mir."
Im Tausch dafür bekommt Teerose eine Kosmetiktasche, schön groß und innen mit abwaschbarem Futter. Und eine passende Kladde.



Hier ein Größenvergleich zum üblichen Strickmäppchen. Es ist aus einem meiner derzeitigen Lieblingsstoffe, den ich ja auch schon bei meiner Pinnwand verarbeitet habe. Es ist für Katja, die mir dafür ein Paar Socken gestrickt hat.
Der Kater hat sich inzwischen gut eingelebt, er darf seit einiger Zeit auch ins Freie. Er findet das genauso aufregend wie die Vögel, die sich lautstark darüber beschweren.

Als nächstes kommt das Kleid aus den Retrostoffen dran. Schließlich will ich es noch in diesem Sommer tragen.

Montag, 18. August 2008

Retrostoff

Als ich bei einer Geburtstagsfeier letzte Woche diesen Rock trug und meine Patentante nach alten Stoffen fragte, war ihr wohl klar, dass es mir ernst war.

Sie wurde auf dem Dachboden fündig. Eine Großtante mütterlicherseits hatte bis zu ihrem Tod in den frühen 70er Jahren ein Kurzwarengeschäft und in einem Karton schlummerten noch Schätze aus dieser Zeit.

Und das vernähte man in den späten 60er-Jahren in der oberfränkischen Provinz :

Viskose und Baumwolle.
Daneben hat sie aus einem Schrank alte Übergardinen herausgezogen. Originale aus den späten 50er Jahren, ein halbes Jahrhundert alt. Phantastisch. Bei der nächsten Geburtstagsfeier werde ich ein Kleid tragen, das von den Älteren der Familie sicher als "die Gardine vom oberen Wohnzimmer" entlarvt wird. *gg*

Zudem:
  • Pampolinastoffe. Unspektakuläre Unis in bewährten Qualitäten für Tochterhosen. Pflichtarbeit für den Winter.
  • neuer Wollwalk in schönen Herbstfarben. Material für die Taschenkurse.


Dienstag, 12. August 2008

Tasche für Julie

Nachdem der Prototyp ja schon recht vielversprechend war, ist nun die Version für Julie fertig.

Die vorderen Außentaschen kommen gezügelt gut heraus. Der Taschenkörper sollte aus stabilerem Stoff sein, da wegen der Raffungen Vlieseline und dickeres Volumenvlies nicht so gut funktionieren. Da kann mit den aufgesetzten Taschen trotzdem dünnerer Stoff als Blickfang verwendet werden.
Für außen hat sich Julie die Bleeker-Street Serie von Marcus Fabrics ausgesucht.



Auch innen konnte ich mich mit schönen Stoffen austoben.
Der obere Stoff innen ist von Sandra Banara und heißt treffend Murano Beeds. Wunderschöne Farben, und er passt toll zu dem grün-weißen Ikeastoff.

Hier ist gut zu sehen, wie groß die Tasche ist. Da geht richtig was rein und trotzdem wirkt sie wegen der Raffungen nicht schwer.
Julie hat mir schon vor ein paar Wochen ein tolles Paket zukommen lassen, da habe ich ihr die Tasche gerne dafür genäht. Denn ihre Sachen sind allesamt wunderbar. Ein toller Tausch!

Donnerstag, 7. August 2008

Renovierung des Nähbereichs

Wer eine ziemliche Chaotin ist .immerzu alles sucht und verliert, sollte gut organisiert sein.

Wichtig ist die Beleuchtungsleiste über dem Zuschneidetisch. Denn abends nähe ich am liebsten.

(Danke an den Ehemann, der sich ums Elektrische gekümmert hat. Da ist schon jeder Physiklehrer verzweifelt: Ich verstehe nicht, wie Elektrizität funktioniert. Physik überhaupt. Das Buch mit 7 Siegeln):
Den Tisch kann man von der Wand abklappen, er liegt dann auf der Kommode auf.
Die Pinnwand kennt ihr ja schon: Für Etiketten, Schrägbandformer, Bänder
Das Patchworklineal hat eine eigene Garage am neuen Ikea-Regal bekommen. An der mit Stoff/Volumenvlies bezogenen Pinnwand kann ich in Sichthöhe auch die Anleitungen anklammern.

Und nein, das sind bei weitem nicht alle meine Stoffe. Dafür gibt es wieder Extraregale und Schränke. Aber die zeig ich euch nicht. ;-)

Und so aufgeräumt ist es auch eher selten, obwohl ich die besten Vorsätze habe.....

Montag, 4. August 2008

Tomatenernte

Ausgesät im März
Ausgepflanzt im Mai
Ernte Anfang August

Rote
gelbe
grüne, braune
Tomaten müssen nicht einheitsrot oder schön rund sein. Gerade die alten Sorten sind geschmacklich wunderbar. Und optisch sowieso.

Freitag, 1. August 2008

Prototypen


Es regnet.
Während der letzten heißen Tage wurde hier renoviert, gestrichen und auch ein bißchen genäht.
Es entstand der Prototyp einer Tasche, die ich demnächst für Julie nähen werde.
Die vordere Tasche werde ich wohl auch noch kurviger schneiden und raffen.
Aber ansonsten passt sie.
Schön voluminös, da geht auch ein dicker Ordner rein.
Oder Schwimmsachen, wenn die Sonne wieder herauskommt.
(Aber da ich meine Badetasche für dieses Jahr eigentlich schon habe, gebe ich sie wohl weiter)

Sonnenblumen im Garten der Lieblingsnachbarin. Ein Traum!