Montag, 28. März 2011

Klassik und Knallbunt

Es ist im Frühling jeden Tag eine Freude, in den Garten zu gehen. Jeden Tag knallt eine neue Blütenfarbe durch das triste Wintergrau.
Ich wusste gar nicht mehr, wo ich überall Blumenzwiebeln vergraben habe.

Genau das war dann auch die Grundidee für meine neue Frühlingstasche- ich wollte ein klassisches Glencheck in klassischen Nichtfarben gegen brillianten Filz setzen.
Mit ganz vielen Blüten in den Farben , die ich auch draußen gerade so finde.

Mein Pech war dann nur, dass ich nach dem großzügigen Ausschneiden der Taschenteile doch noch ein passendes Kleid nähen wollte.

Tja, ich hatte nur noch etwas über einen Meter vom Stoffmarktcoupon übrig.
Ich weiß ja nicht wie es euch da geht, aber wenn Tante Burda schreibt, man brauche 185cm, dann glaube ich das nie. 20% weniger geht fast immer :)

Aber ein etwas abgespecktes Kleid aus 110cm zu schneiden, das war ein Meisterstück an schwäbischer Sparsamkeit.
Gut, das Kleid ist kürzer als das Original.
Es hat auch ein paar Stückelnähte, die eigentlich nicht so vorgesehen sind.
Und die Ärmel hätten auch etwas länger sein können.........

Aber egal, das Kleid sitzt sehr gut und passt einfach perfekt zur Frühlingslaune-Tasche.


Als Dekoration reicht mir eine gestrickfilzte Blüte der lieben Corina.
Und die dekorativen Knitter des Leinens......


Schnitt des Kleides: BuMo 5/2006 Mod 123 - Leinenglencheck vom Stoffmarkt
Tasche: eigener Schnitt

Montag, 14. März 2011

Kellner - Geldbeutel

Geht doch: Ein Kellnergeldbeutel mit richtig vielen Fächern ist gar nicht so schwer zu nähen. Ich habe den Schnitt etwas modifiziert:

Teil 3: Die parallelen Linien A und B sind nicht 5,5 cm, sondern nur 4,5 cm voneinander entfernt und werden durch eine wieder paralelle Linie C im gleichen Abstand ergänzt.
Teil 2 habe ich hier nicht mit Reißverschluss versehen, dafür sollte aber am oberen Rand 0,5cm zugegeben werden. Wenn ihr in einem Bereich trotzdem Zipper einbauen wollt geht das auch. Insgesamt 4 Reißverschlüsse habe ich nicht probiert- ich glaube, das wird dann zu dick. Kreditkartenfächer habe ich bei diesem Exemplar weggelassen, das stört nur beim Heraussuchen des Kleingeldes.

Verbreitert habe ich das Ganze nach der Anleitung hier im Blog. Das Wachstuch außen ist aus Amy Butlers Love-Kollektion, es lässt sich prima verarbeiten und liegt auch gut in der Hand.


..........


Ansonsten sind auch hier die Gedanken bei den Geschehnissen in Japan.
Und wir sind fassungslos, was die ständigen Meldungen im Newsticker betrifft.

Wer daran denkt, jetzt endlich mal den Stromanbieter zu wechseln kann hier nachlesen, was die reinen Anbieter von Ökostrom und die Ökotarife der klassischen Stromanbieter unterscheidet.
Ich fände es auch schon hilfreich, wenn sehr viele jetzt in einen (vergleichsweise) günstigeren Ökotrarif wechseln. Das wäre ein erster Schritt, der den Geldbeutel nicht allzu sehr belasten sollte.
Die reinen Ökostromanbieter sind besser. Und sollten wenn es irgendwie geht die erste Wahl sein. Denn dort wird wirklich konsequent umgedacht.

Am besten ist es aber, wenn man versucht, den eigenen Energiebedarf zu reduzieren. Frau Kemper hat sich da neulich schon Grundsätzliches zusammengefasst, solche Ansätze sind richtig und wichtig.
Danke dafür!

Samstag, 5. März 2011

Refashion im Februar- Rock und Tasche

Es ist wirklich nicht schwer zu erkennen, was das ursprünglich mal war.
Ich mag die Stoffe der 60er sehr, ob das nun finnisches Design à la Marimekko ist oder Gardinenchic aus einer Kleinstadt.
Deshalb kann ich mit einem gewissen Augenzwinkern auch alte Vorhänge zu neuem Leben erwecken.

Der Rock ist schon vor drei Jahren entstanden, neulich fiel mir aber dieser herrlich dazu passende Küchenvorhangstoff in die Hände.
Ich weiß nicht, ob das an der damals eingeschränkten Druckfarbenpalette liegt oder schlichtweg an der Mode- die Farben passen perfekt zusammen.

Ich weiß, an und für sich ist der Stoff scheußlich.
Irgendwelche Töpferarbeiten und Weintrauben in angegrauten Farben sind schräg. Aber kombiniert mit dem Pünktchenband und durch die Raffung etwas verzerrt- so geht das gut.

So entstand dann eine Tasche- groß genug für alles Notwendige um meine Lieblings-Kreativmesse zu besuchen.
Nächste Woche macht nämlich die Blickfang Station in Stuttgart. Dort gibt es immer wieder tolle Ideen von kreativen Ausstellern, die mit aller Konsequenz den Schritt in eine echte Selbständigkeit gegangen sind. Bewundernswert!
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Mehr Refashion-Projekte gibt es morgen wieder gesammelt hier.
Im letzten Monat habe ich da wirklich tolle Sachen gefunden.
Danke für's Zusammentragen, Lucy!

Donnerstag, 3. März 2011

Marimekko meets Mexiko

Diese Woche habe ich wieder Wachstuch verarbeitet.
Am teuersten und schwierigsten zu bekommen ist das legendäre Unikko-Design von Marimekko.
Das Muster ist ein absoluter Klassiker, es wurde bereits in den 60ern von der Finnin Maija Isola entwickelt. Und es ist zeitlos, obwohl es keineswegs dezent daherkommt.
Ein mutiges Meisterstück.

Ich habe diesmal zwei große Geldbeutel genäht, einfach weil man da etwas mehr von dem tollen Stoff sieht.
Die Abschlussblende ist aus flanellgrauem Filz, das ist ein satter Kontrast.
Den ich richtig gut finde :)
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Und in der Innenausstattung ist einer meiner weiteren All-Time-Lieblingsstoffe zu sehen:
Ein IKEA-Klassiker.
Irgendwann habe ich mal herumgejammert, als ich die letzten Fitzel dieses Stoffes vernäht hatte- da hat mir die liebe Frau Elbmarie wieder Nachschub geschickt.
Danke!!!
.Ganz preisgünstig und leicht zu bekommen sind die mexikanischen Wachstücher von Bianca.
Ich war ursprünglich etwas skeptisch, was die Verarbeitung das steifen Materials betrifft. Aber das ging wider Erwarten gut.
Beim Zusammennähen habe ich recht viel Stylefix verwenden müssen, da sich sonst der Stoff auf dem sehr glatten Wachstuch verschoben hätte. Aber ansonsten gab es keine Probleme.
Das Wachstuch macht einen sehr robusten Eindruck und ist das einzige Material, aus dem ich mir einen weißgrundigen Geldbeutel vorstellen kann.
(Mal schauen, wie sich das in der Waschmaschine macht....)